Donnerstag, 29. September 2011

was mich traurig macht

The chief Raoni cries when he learns that brazilian president Dilma released the beginning of construction of the hydroelectric plant of Belo Monte, even after tens of thousands of letters and emails addressed to her and which were ignored as the more than 600 000 signatures. That is, the death sentence of the peoples of Great Bend of the Xingu river is enacted. Belo Monte will inundate at least 400,000 hectares of forest, an area bigger than the Panama Canal, thus expelling 40,000 indigenous and local populations and destroying habitat valuable for many species - all to produce electricity at a high social, economic and environmental cost, which could easily be generated with greater investments in energy efficiency.


Wenn es euch gleich geht, teilt doch diese Nachricht, gebt sie weiter! Wieder mal etwas, was ich wirklich NICHT verstehen kann! Und was uns einmal mehr zeigt, dass es die Mächtigen scheinbar nicht interessiert, was mit Mutter Erde geschieht! Hauptsache Geld. Unendlich traurig!!!


Ergänzung: Habe grad gelesen, dass ein Baustopp für den Riesendamm verhängt wurde! bin gespannt, wie es weiter geht!


Sonntag, 25. September 2011

kurz gesagt




Das Wochenende zusammengefasst: 

Ein Unglück kommt selten allein.







Freitag, 23. September 2011

- zwischendurch -


Schlaf, Kindlein, schlaf




Dienstag, 20. September 2011

Und doch...


Jetzt kann auch ich nicht mehr fliehen. Der Herbst ist da. Immer und immer wieder habe ich ihm die Türe zugehalten, ihn nicht reingelassen, zumindest nicht in mein Herz. Und nun schleicht er sich mit jeder kühlen Brise trotzdem einfach ein, kriecht durch die Ritzen und legt über alles einen Schleier. Über das Licht, über die Wärme, über meine Gefühle. An allem klebt jetzt eine Art Wehmut und das Wissen, dass der Sommer geht und es Zeit wird, Abschied zu nehmen von der Hitze, die alles durchdringt, von der Leichtigkeit des Seins und den lauen Nächten.
Die Tage mögen noch trügen, sind sie manchmal doch noch so schön warm, aber die Nächte, die lügen nicht. Die sprechen klare Herbstsprache, die Kühle wird zu Kälte und lässt einen schaudern.

Der Herbst bedeutet Abschied und Trennung, verlangt ein in-sich-kehren. Die Sonne, die man während den Sommertagen aufgesogen hat, wird nun gespeichert als Seelennahrung für die kalten dunklen Wintertage. Was man geerntet hat, wird eingemacht und konserviert.



Wir haben von Freunden Äpfel und Birnen aus ihrem Garten erhalten, und ich habe mich an das Apfelgelee von Bora gewagt. Mit einer kleinen Zugabe noch. Eigentlich hätten das Zimtstangen sein sollen, im Küchenschrank bin ich aber statt auf ebendiese auf das Alles-Liebe-Gewürz gestossen, und das passt einfach, Liebe können wir immer brauchen.


Gegen das Licht betrachtet trägt dieses Apfelgelee das sonnige Leuchten eines schönwettrigen Herbsttages in sich.
(Die Stückchen sind eben die Gewürzblüten!)


Der Herbst ist nicht mein Freund. Aber ein wertvoller Begleiter. Ein Weggefährte, der mich zwingt, wieder zu mir selbst nach Hause zurück zu kehren, um mir in mir ein Nest zum Überwintern zu bauen. 
Was eigentlich gut tut, und trotzdem als strenge Arbeit erscheint. Vieles, was sich einfach so angesammelt hat an Ideen, Sorgen, Ängsten, Erfahrungen, Erinnerungen und Gedankenwirrwarr sollte ausgemistet werden, damit das Seelendaheim gemütlich wird.
Gesagt ist das leicht, getan bei weitem nicht. Schliesslich bin ich ein Mensch, und Menschen schauen nun mal ungern der Wahrheit ihrer Selbst ins Auge. 
Ich arbeite daran, ich habe ja Zeit. Zum Glück! Und vor mir selbst davonlaufen kann ich ja sowieso nicht.


Nebst der innerlichen Veränderung bringt das Kürzerwerden der Tage und der kalte Wind aber auch die Notwendigkeit warmer Kleidung mit sich, denn egal wie gross das Herzfeuer ist, irgendwann reicht es nicht mehr bis an die äusseren Schichten. Das ist die offizielle Erlaubnis, sich endlich in neue Ideen und Projekte zu verstricken, was in mir wahre Freude aufkommen lässt! 
Ein kürzlich aufgeribbeltes Gilet wird nun zu neuem Leben erweckt, wiedergeboren als Jacke. Die ersten Reihen sind schon auf den Nadeln, Freude herrscht. 




♥ Ich wünsche uns ein gutes Ankommen in der Herbstzeit und bei uns selbst ♥





Montag, 12. September 2011

Wochen-Ende

Wieder mal ein Wochenende, gefüllt bis zum Rand, fast zum überlaufen. 
Am Samstag Morgen Tagwacht noch vor der Sonne, die erst während der unendlich frühen Zugfahrt gegen Osten erwacht und sich langsam aber sicher streckt und reckt, um den Tag in voller Pracht zu bescheinen. Nach der Reise, fast noch im Halbschlaf und mit zugegeben nicht der besten Laune meinerseits, ein Kaffee in einer Dorfbeiz, wo ausser uns nur einige ältere Herren sitzen und bei ebenfalls einem Kaffee den Dorfklatsch besprechen. Ja, das ist nämlich nicht nur Frauensache, diese Tratscherei. 


Während sich Herr Immergrün in ein Beratungszimmer setzt und das Bübchen gleich bei sich behält, ergreife ich gewissermassen die Flucht und finde mich kurz darauf unter schwer behangenen Apfelbäumen sitzend wieder. Hier kann ich mich einen Moment entspannen, ein wenig den Kopf lüften. Der Tag hat für mich viel zu früh und zu hektisch begonnen, vorbelastet durch eine düstere Stimmung noch vom Vorabend, der mit einigen Meinungsverschiedenheiten sein Ende fand.


Zwischen den Bäumen im satten Grün verbringe ich eine Stunde für mich ganz allein, mit meinem Gedankenwirrwarr, einem Buch und einem kleinen Strickprojektchen, das schon seit Ewigkeiten rumliegt und auf seine Fertigstellung wartet.


Weiter geht die Reise - kurz nach Mittag und nach Transportmitteltausch, von Zug zu VW-Bus - ans Oskarmaus Festival, wo wir einige Freunde und Bekannte treffen. Wir brauchen einen Moment, um richtig anzukommen, der Morgen hallt noch nach und lässt uns nur langsam in Fest-Stimmung kommen. 
Nach Begrüssungen in alle Richtungen bestaunt Bübchen im Tragetuch die Menschenmenge und die Konzerte, Herr Immergrün grübelt seiner Beratung nach und ich stehe irgendwo dazwischen und merke, dass es mir gut tut, wieder mal ausserhalb der Stadt zu sein, im Grünen, in Wald und Wiese.


Nach dem Einnachten folgt als Highlight des Abends eine einstündige Feuershow, zu deren Abschluss die 'Oskarmaus' in Flammen aufgeht, beladen mit Wünschen, die man während der vorangehenden Tage auf Zettel schreiben und in kleine Briefkasten werfen konnte. 
Nach diesem feurigen und heissen Spektakel merken wir, wie erledigt wir sind und gönnen uns lange nach Mitternacht endlich ein paar Stündchen Schlaf. 



Am Sonntagmorgen wird ausgeschlafen, darauf folgt ein ausgedehntes Frühstück, angereichert mit Gesprächen mit Freunden. Der Tag geht auf diese Weise weiter, ganz gemächlich und entspannt, was unendlich gut tut. Die an diesem kleinen, fast familiären Festival herrschende Stimmung überträgt sich auf Herr Immergrün und mich, wir sind wieder friedlicher miteinander und uns näher. 
Auch das Bübchen ist total friedlich, sitzt auf verschiedenen Armen und schläft mal am Boden, mal im Kinderwagen.



Am Abend, als ein Sturm aufzieht und sowohl die Anspannung als auch die sommerliche Hitze davonweht, sitzen wir schon wieder im Trockenen und treten kurz darauf die Heimreise an, die durch eine ungewollte Pause unterbrochen werden muss, da Herr Immergrün auf halber Strecke merkt, dass er sowohl sein Telefon wie auch die Hausschlüssel beim Zwischenstopp bei seinen Eltern liegengelassen hat und uns diese nachgeliefert werden müssen.


Als wir Zuhause ankommen, ist es schon längst wieder dunkel. Ich freue mich aufs eigene Bett, in das ich kurz darauf gesättigt, ja fast übersättigt, falle.



Dienstag, 6. September 2011

ein Viertel- Jahr

Oder drei Monate, oder viele Tage, die ich nur ganz am Anfang gezählt habe.
Genau so lange ist es her, seit unser Söhnchen geboren wurde. Schon! Erst! 
Die Zeit verging seither wahnsinnig schnell, und doch ist schon so viel passiert. 

Danke Magi fürs Foto

Bei uns Zuhause durfte er ankommen auf dieser Welt. In aller Ruhe, ohne Stress, gut behütet von den beiden Katzen, die ganz still dabei waren. 
Am Morgen ganz früh hatte ich ein Ziehen im Bauch, ein noch nicht bekanntes. Ein Zeichen, dass wohl bald alles ganz anders sein würde, als es bisher war. Und mit diesem stärker werdenden Ziehen und meinem riesigen Bauch konnte ich mir noch gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenige Stunden später einen komplett neuen Menschen im Arm zu halten. 

Das Bild für die Geburtsanzeige hat Mona, eine Freundin, gemacht.
Schaut mal auf ihre Seite!

Kaum war dieses kleine Wesen aber da, konnte ich mir fast nicht mehr vorstellen, dass mein Bauch gerade eben noch kugelrund war, und wirklich ein Mensch neun Monate lang darin gewohnt hatte.
...wundersam das Ganze...

Und nun sind schon drei Monate vergangen, ein Viertel Jahr, schwebend, wie im Fluge. 
Das winzige, magere Geschöpf hat sich genährt an mir, ist gewachsen und runder geworden, ein richtiges Baby eben. 
Ein Junge, der schon so viel gelernt hat seit seinem ersten Tag, der jetzt lacht und weint und spielt, sich dreht, schläft wie ein Engel, seine Freude zeigen kann und seinen Missmut, den Kopf dreht und mir nachschaut , wenn ich in die Küche gehe.




Ein Kind mit sonnigem Gemüt und Lebensdrang, ein Kind das wachsen will.

Ich habe ein Geschenk, ein riesengrosses!